Chia Samen gegen Krebs

Chia Samen können durchaus vorbeugend, als auch während einer Krebstherapie, einen markanten Nutzen bringen. Shutterstock.com/Rido
Was ist Krebs?
Doch was passiert im Körper eines an Krebs Erkrankten? Bei einem Lebewesen, das Krebs entwickelt, funktioniert das natürliche Zellsterben nicht mehr richtig. Zellen, die alt, unbrauchbar oder krank geworden sind, werden normalerweise vom Körper deaktiviert und entsorgt. Sie sterben den Zelltod. Etwa 10 bis 50 Millionen Zellen sterben im menschlichen Körper pro Sekunde und werden durch junge, frische Zellen ersetzt. Funktioniert dieses System nicht mehr richtig, kann es passieren, dass einige Zellen beginnen zu wuchern. Sie können dabei in gesundes Gewebe einwachsen und dieses somit schädigen. Diese wuchernden Zellen nennt man Krebszellen. Dabei wird zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren unterschieden. Während gutartige Tumore an Ort und Stelle bleiben, lösen sich bösartige Tumore von ihrem Entstehungsort, wandern durch die Gefäße und bilden Tochtergeschwülste, welche Metastasen genannt werden. Diese Metastasen können sich im gesamten Körper ausbreiten.
Was sind die Ursachen für Krebs?
Die Ursache für Krebs liegt meist in einer Schädigung der DNA und einer krankhaften Mutation der Gene. Die DNA sitzt in jeder Zelle und kann ihre Arbeit nur verrichten, wenn sie gesund ist. Zahlreiche Faktoren können die DNA jedoch verändern und schädigen, so dass sie ihre Arbeit nicht mehr verrichten kann. Diese Veränderung der DNA kann durchaus mehr oder weniger stark angeboren sein. Es gibt also Menschen, die ein höheres Risiko an Krebs zu erkranken, in sich tragen.
In vielen Fällen jedoch ist die Zellveränderung durch eine falsche Lebensweise oder ungünstige Lebensumstände erworben.
Rauchen schädigt die DNA genauso wie Alkohol, Drogenmissbrauch, zu starke Sonnenbäder, Pestizide im Essen oder Schwermetalle in der Umwelt. Doch selbst dagegen kann sich ein gesunder Körper durchaus zur Wehr setzen und Schäden durch ausgefeilte Reparaturmechanismen wieder beheben. Durch eine schlechte Ernährungsweise, Stress im Alltag und wenig Bewegung an sauberer Luft fehlt es jedoch an allen Ecken und Enden an Vitalstoffen. Wer Krebs vorbeugen oder ausheilen möchte, muss sich um die körpereigenen Baustellen kümmern und die fehlenden Vitalstoffe auffüllen.
Wie können Chia Samen bei Krebs helfen?

Mit einer gesunden, basischen Ernährung lassen sich viele Krankheiten abwehren. So auch mit Chia Samen. Shutterstock.com/Lightspring
Chia Samen sind zum Bersten mit wichtigen Nährstoffen gefüllt, die unabdingbar sind, um den Körper gesund zu erhalten. Sie können regelmäßig verzehrt werden und einen großen Teil zur Grundversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und wichtigen Fettsäuren beitragen. Somit sind Chia Samen ein echtes Superfood gegen Krebs. Dabei sorgen sie nicht nur für einen positiven Verlauf einer Krebserkrankung, sie beugen auch Risikofaktoren vor, die zu einer Schädigung der DNA und somit zu einem erhöhten Krebsrisiko beisteuern. Dazu gehört etwa die positive Beeinflussung der körpereigenen Entgiftung durch eine Stärkung der Entgiftungsorgane, der Senkung krankhaft hohen Blutdrucks, der Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und der Vorbeugung von Diabetes. Sie stärken den Körper von innen heraus und sorgen für ein intaktes Immunsystem und eine gesunde Darmflora. Chia Samen können somit einen wichtigen Baustein der ganzheitlichen Krebsvorsorge darstellen.
Welche Inhaltsstoffe der Chia Samen wirken sich positiv auf den Verlauf einer Krebserkrankung aus?
1. Aminosäuren in Chia Samen
Chia Samen enthalten 20 Aminosäuren, davon alle 8 Essenziellen, die der Mensch mit der Nahrung aufnehmen muss, da der Körper sie nicht selber herstellen kann.
Leucin
Leucin ist eine essenzielle Aminosäure, welche den Eiweißaufbau anregt und somit ein wichtiger Baustein für den Energiehaushalt des Muskelgewebes darstellt. Leucin kann den Muskelaufbau stimulieren und wird deshalb auch von Bodybuildern eingesetzt. Leucin wird vom Körper ebenfalls für die Stimulierung der Heilungsprozesse benötigt und trägt somit einen wichtigen Teil zur Zellreparatur und dementsprechend zur Krebsvorsorge bei.
Tryptophan
Die Aminosäure Tryptophan wird benötigt, um das Glückshormon Serotonin herzustellen. Serotonin sorgt nicht nur für innere Ruhe und Entspannung, sondern kann Krebszellen auch dazu anregen, sich selbst zu zerstören.
Threonin
Threonin kommt in großer Anzahl im Kollagen des körpereigenen Bindegewebes vor und unterstützt somit die Elastizität von Sehnen und Bändern. Auch in Schleimhäuten ist es vorhanden und sorgt dort für Schutz gegen Säuren. In der Magenschleimhaut etwa sorgt es dafür, dass diese nicht von der Magensäure angegriffen wird. Ein wichtiger Aspekt in Bezug auf Magenkrebs zum Beispiel.
Methionin
Als schwefelhaltige Aminosäure ist Methionin in der Lage, den Körper mit wichtigem Schwefel zu versorgen, welcher wiederum essenziell für die körpereigene Entgiftung und den Zellschutz verantwortlich ist. Methionin kann möglicherweise sogar vor Strahlenschäden schützen, welche wiederum Krebs verursachen können.
Valin
Valin ist eine weitere Aminosäure, die der Muskelernährung dient. Ein Mangel kann zu Wachstumsstörungen und schmerzhaften Krämpfen führen. Valin ist auch für die Ausschüttung von Insulin wichtig und sorgt somit auch für die Regulierung des Blutzuckers. Gerade bei einer Schwächung des Körpers ist ein ausgewogener Valin-Haushalt wichtig, um einen Proteinabbau zu verhindern.
Lysin
Lysin ist für die Stärkung des Immunsystems wichtig. Es fördert die Zellteilung und kann somit die Wundheilung und das Knochenwachstum beschleunigen. Ein Mangel verringert die Enzymaktivität, schwächt das Immunsystem und kann zu Wachstumsstörungen führen. Dies wiederum hat negative Auswirkungen auf die Zellgesundheit.
Isoleucin
Diese Aminosäure ist für den gezielten Muskelaufbau einsetzbar, wird aber auch für die Regeneration der Muskelzellen des Körpers gebraucht. Wunden der Hautzellen heilen durch eine Anhebung des Isoleucinspiegels schneller ab. Das Immunsystem wird gestärkt. Beide Faktoren tragen zu einer gesunden Zellbildung bei und wirken Zellwucherungen entgegen.
Phenylalanin
Phenylalanin ist wie Leucin ebenfalls für den Eiweißaufbau verantwortlich. Darüber hinaus ist es ein wichtiger Baustein für die Herstellung körpereigener Stoffe wie Tyrosin, Adrenalin und Noradrenalin.
2. Essenzielle ungesättigte Fettsäuren in Chia Samen
Omega 3
In 100 Gramm Chia Samen sind 18 Gramm Omega 3 Fettsäuren enthalten. Diese Fettsäuren sind an unzähligen Funktionen des Körpers beteiligt und helfen aktiv, dem Krebs entgegenzuwirken. Sie sind an der Hormonproduktion beteiligt, wirken Entzündungen entgegen, schützen vor Infektionskrankheiten, regeln den Zellstoffwechsel und bilden Gelenkschmiere, um Reibungsflächen geschmeidig zu halten. All diese Prozesse wirken Krebs entgegen, denn jede einzelne Körperzelle profitiert von dieser Funktionsvielfalt.
Omega 6
6 Gramm Omega 6 Fettsäuren finden sich in 100 Gramm Chia Samen. Sie sind Bestandteil der Zellmembran jeder einzelnen Zelle und tragen maßgeblich zu zellinneren Reparaturprozessen bei. Somit sinkt das Risiko einer Zellentartung erheblich.
3. Mineralstoffe in Chia Samen
Chia Samen sind voll von wichtigen Mineralstoffen. Diese wiederum sind die Motoren, die alle wichtigen Körperfunktionen aufrechterhalten und für ein gesundes Zellleben sorgen. Chia Samen enthalten die Mineralstoffe Mangan, Kupfer, Phosphor, Eisen, Calcium, Zink, Kalium, Magnesium, Natrium und Selen. Sie alle sind gleichermaßen wichtig für das gesunde Zellwachstum und sorgen für ein optimal funktionierendes Entgiftungssystem.
Mangan gegen Krebs
Mangan ist hauptsächlich am Aufbau von Knochen, Knorpeln und Bindegewebe beteiligt. Außerdem trägt es zur Synthese von Aminosäuren, Fetten und von Insulin bei, und ist an der Herstellung wichtiger Neurotransmitter beteiligt. Ein Mangel an Mangan hat zur Folge, dass wichtige Prozesse im Körper gehemmt werden und Krebs somit aktiv gefördert wird.
Kalium gegen Krebs
Kalium gilt als eines der wichtigsten Elektrolyte für eine gesunde Herzfunktion. Es ist jedoch auch essenziell an einem gesunden Zellleben beteiligt. Der Flüssigkeitsgehalt der Zelle wird durch Kalium geregelt. Die Reizweiterleitung in den Nervenzellen ist ebenfalls eine Aufgabe des Kaliums. Ein Kaliummangel wirkt sich grundsätzlich negativ auf zellinnere Prozesse aus.
Magnesium gegen Krebs
Magnesium wird häufig gegen Muskelkrämpfe eingenommen. Es reguliert im Muskel die Durchlässigkeit für die erregbarkeits- und somit krampffördernden Mineralien Calcium, Kalium und Natrium. Magnesium aktiviert außerdem an die 300 Enzyme unseres Körpers. Unter anderem auch jene, die nachhaltig am Prozess der gesunden Zellregeneration beteiligt sind.
Kupfer gegen Krebs
Kupfer ist ein wichtiges Antioxidant, welches zellinnerem Stress entgegenwirkt. Es ist in der Lage, die DNA in der Zelle vor Veränderungen zu schützen. Außerdem trägt es zur Blutbildung bei und sorgt für ausreichende Energiegewinnung in den Mitochondrien.
Selen gegen Krebs
Selen gehört zu den wichtigsten Antioxidantien und ist maßgeblich an einem funktionierenden Immunsystem beteiligt. Es wirkt freien Radikalen entgegen und dämmt Entzündungen ein. Somit reduziert es aktiv das Krebsrisiko.
Zink gegen Krebs
Zink ist an über 200 Funktionen im Körper beteiligt. Es regelt aktiv das gesunde Zellsterben, indem es Krebszellen aktiv angreift und unschädlich macht. Das Immunsystem erkennt wuchernde Zellen an einem überaktiven Stoffwechsel, genauso wie Zink selbst. Zink ist somit ein wichtiger Teil eines funktionierenden Immunsystems.
Eisen gegen Krebs
Eisen ist nicht nur an der Blutbildung beteiligt. Es ist außerdem auch in der Lage, Tumorzellen in den Tod zu treiben. Durch einen hohen Eisenspiegel kann die Bildung freier Sauerstoffradikale in der Krebszelle erhöht werden. Somit steigt der oxidative Stress der Zelle an und schädigt diese.
Phosphor gegen Krebs
Phosphor ist am Aufbau intakter Zellwände beteiligt und somit an einem gesunden Zellaufbau. Außerdem stabilisiert es den PH-Wert des Blutes und wirkt somit oxidativem Stress durch Übersäuerung entgegen. Ein übersäuerter Körper schwächt den gesamten Organismus.
Natrium gegen Krebs
Natrium, in der Verbindung als Natriumchlorid vor allem als Kochsalz bekannt, ist maßgeblich für den Wasserhaushalt des Körpers verantwortlich. Zuviel Natrium fördert Wassereinlagerungen. In den Zellmembranen sorgt es für den Aufbau elektrischer Reizweiterleitungen und ist somit beispielsweise für einen regelmäßigen Herzschlag unverzichtbar.
Calcium gegen Krebs
Calcium ist eines der wichtigsten Bestandteile von Knochen und für einen gesunden Knochenstoffwechsel unverzichtbar. Außerdem ist es dafür zuständig, Muskeln und Nerven gesund funktionieren zu lassen. Ohne Calcium könnten viele Prozesse im Körper nicht ordnungsgemäß ablaufen und einer Wucherung der Zellen damit Tür und Tor geöffnet.
4. Vitamine in Chia Samen
Die ausreichende Versorgung mit Vitaminen zählt zu den wichtigsten Waffen im Kampf gegen Krebs. Wie gut, dass Chia Samen viele wichtige Vitamine enthalten, die Krebspatienten von Nutzen sein können. Sie wirken in allen Zellen und sorgen für ein funktionierendes Immunsystem. Sie sind die Zündkerzen eines funktionierenden Stoffwechsels. Unterschieden werden wasserlösliche- und fettlösliche Vitamine. Wasserlösliche Vitamine können nicht gespeichert werden und müssen somit täglich mit der Nahrung aufgenommen werden. Fettlösliche Vitamine hingegen können gespeichert werden, müssen jedoch, damit sie im Körper gespaltet und aufgenommen werden können, zusammen mit etwas Fett verzehrt werden. Chia Samen enthalten beide Formen. Da Chia Samen aber zu 30 Prozent aus Fett bestehen, muss kein weiteres Fett hinzugefügt werden.
In Chia Samen sind die Vitamine Niacin, Vitamin C, Vitamin E, Thiamin, Riboflavin, Folsäure und Provitamin A enthalten.
Niacin gegen Krebs
Niacin, auch Vitamin B3 genannt, ist am Stoffwechsel von Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate beteiligt. Es ist außerdem essenziell an der Regeneration der Zellen und der DNA beteiligt. Eine geschädigte DNA kann zu Krebszellen führen. Eine gute Niacin Versorgung kann dem aktiv entgegenwirken.
Vitamin C gegen Krebs
Vitamin C gilt als eines der stärksten Antioxidantien. Es schützt den Körper und jede einzelne Zelle vor den schädlichen freien Radikalen, die ansonsten ungehindert die Zellen erkranken lassen könnten. Übermäßiger oxidativer Stress gilt als eines der Auslöser von Krebs. Krebspatienten sollten grundsätzlich auf eine hochdosierte Einnahme von Vitamin C achten.
Vitamin E gegen Krebs
Vitamin E gilt neben Vitamin C als eins der wichtigsten Antioxidantien. Somit kann es die Zellen aktiv vor krankhaften Veränderungen bewahren. Bereits vorhandene Tumore reagieren auf einen hohen Vitamin E Spiegel mit einem verlangsamten Wachstum.
Riboflavin gegen Krebs
Riboflavin, auch Vitamin B2 genannt, hat seine Aufgabe im Energiestoffwechsel des Körpers. Es gehört zum Bestandteil der Atmungskette (ATP), wird von jeder einzelne Zelle des menschlichen Körpers benötigt und sorgt somit für ein gesundes Zellwachstum.
Thiamin gegen Krebs
Thiamin wird auch Vitamin B1 genannt. Es ist, wie alle Vitamine der B-Gruppe, für eine normale Funktion des gesamten Nervensystems verantwortlich. Thiamin kann durch äußere Umwelteinflüsse erworbenen Vergiftungen mit Blei entgegenwirken, indem es das Schwermetall ausleitet. Somit wird der Körper nicht nur vom Giftmüll befreit, sondern auch vor oxidativem Stress und Angriffen auf die DNA geschützt.
Folsäure gegen Krebs
Auch Folsäure gehört zu den B-Vitaminen und zu den Hauptverantwortlichen für ein gesundes Zellleben. So ist es zum Beispiel aktiv an der Zellteilung beteiligt. Dadurch ist Folsäure auch für die Blutbildung unabdingbar, da Blutzellen sich sehr schnell und häufig teilen. Fehlt Folsäure, können die Zellen erkranken und im schlimmsten Fall zu wuchern beginnen.
Provitamin A gegen Krebs
Vitamin A ist besonders als Augenvitamin bekannt. Ein Mangel an Vitamin A kann beispielsweise zur Nachtblindheit führen. Außerdem fördert es das Zellwachstum und schützt die DNA der Hautzellen vor Schädigungen. Sind bereits Schädigungen entstanden, ist Provitamin A in der Lage, diese wieder zu reparieren. Es ist somit direkt an der Zellgesundheit und der Vorbeugung gegen Krebs beteiligt.
Fazit
Da zur ganzheitlichen Gesundung eines an Krebs erkrankten Menschen, als auch zur ganzheitlichen Vorbeugung vor Krebs, die Ernährung als absolute Grundlage anzusehen ist, können Chia Samen guten Gewissens in den täglichen Speiseplan eingebaut werden. Sicherlich ist zu betonen, dass gerade Menschen mit schweren Mängeln des Vitalstoffhaushaltes zusätzlich zu Chia Samen hochdosierte und ihren Mängeln entsprechend Vitalstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen müssen, um ihre Defizite auszugleichen. Das Super Food kann jedoch dazu beitragen, den Tagesbedarf bestimmter Nährstoffe zu decken und somit als Teil einer optimal auf den jeweiligen Menschen zugeschnittene Ernährungsweise, einen wichtigen Beitrag zur Vorsorge und Behandlung gegen Krebs leisten.